Soli für die Potse
Die „Potse“ (in der Potsdammer Str. gelegen) ist eines der ältesten Autonomen Jugendzentren Berlins.
Das AJZ Potse hat während des über 35 Jährigen bestehens niemals Eintritt verlangt und sind daher auf Spenden und Soli-Beiträge angewiesen. Da nun im Sommer erneut Umbauarbeiten geplant sind, veranstaltete man im Tommyhaus ein Soli-Konzert.
Leider hatte im Vorfeld die Band Oxo 86 abgesagt und es konnte so kurzfristig auch kein Ersatz gefunden werden. Nichts desto trotz spielten an diesem Abend drei tolle Bands.
Nobelschrott eröffneten den Abend. Das Trio betrat die Bühnen dieser Welt im weißen Feinripp-U-Hemd und lässig-grauem Jogger. Mit typischem berliner Kodderschnäuzchen hagelte es freche Ansagen und Anekdoten – und natürlich „Schönmösenpunk“.
Es folgte eine wirklich irre(!) Show von der Endgegener. Fast unvorbereitet wurde das Publikum Zeuge einer Hack-Orgie, Axt gegen Tastatur … bleibende Schäden wird wohl Jede/r zurück behalten und niemals wieder leichtsinnig mit „ja“ antworten, wenn jemand fragt: „Mögt ihr Zerstörung?“
Krönender Abschluß folgte mit Tempo 30 auf der Bühne. Die sympatischen Berliner überzeugten ihr Publikum mit Streetpunk. Die feiernde Meute traute sich ebenfalls wieder vor die Bühne und man taufte den Abend mit Wein, Weib und Gesang.