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Betty forgotten

Betty forgotten

Ein herrschaftlicher Bau, errichtet auf einem (damals noch) großen Waldgelände in den Jahren 1912-1914.
Das Gebäude mit den langen dunklen Fluren diente, einem jüdischen Arzt und seiner Frau, als Lungenklinik. Mit Machtantritt der National Sozialisten musste das jüdische Ehepaar jedoch fliehen. Das Haus an sich blieb erhalten und es wurden weiterhin die Heilbehandlungen an Lungenkranken fortgesetzt. Erst im Jahr 1952 erhielt die Klinik eine neue „Zweckbestimmung“ – Heilstätte für Haut- und Lymphdrüsentuberkulose (einzigartig in der DDR).
Ab 1967 nutzte man das Gebäude als Hautklinik, welches in den 1980er Jahren noch einmal modernisiert wurde. 1994 entschied man sich für die Zusammenschließung, zu einem großen Klinikum, an einem anderen Ort. Ein Jahr später übergab man das Gelände einer jüdischen Nachfahrin, die jedoch in den USA lebt. Seit dem verfällt nicht nur das Hauptgebäude, sondern auch die Nebengebäude, die ursprünglich für Mitarbeiter gedacht waren.
Im Jahr 2005 erhält das Objekt das Prädikat „Denkmalschutz“. In einem der Nebengebäude, waren einigen Unterlagen auf das Jahr 2007 datiert und unterschrieben. Leider brannte es in einem der Räume im EG, sodass davon auszugehen ist, dass begonnene Sanierungsarbeiten(?) vielleicht aus versicherungstechnischen Gründen nicht weiter ausgeführt wurden …

Fotostand: Juni 2015

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