Die Grundsteinlegung an diesem Ort erfolgte im Jahre 1908. Schon zwei Jahre später wurde der Bau eines Krankenhauses mit 130 Betten eröffnet. Im Laufe der Zeit nutzte man das 6 Hektar große Grundstück für neue Gebäude und vergrößerte somit den Krankenhauskomplex. Ein dunkler Abschnitt der Krankenhausgeschichte bezieht sich auf die Kriegszeit im Nationalsozialismus. Damals wurden, zu „Forschungszwecken“, Experimente an geisteskranken Patienten vollzogen. Dieses Kapitel findet jedoch kaum Platz in der Krankenhaushistorie und wird unter dem Stichwort „Euthanasie“-Verbrechen abgehandelt.
Nach einer Umbenennung des Krankenhauses im Jahre 1942 wurden nun auch Kriegsversehrte zur medizinischen Versorgung eingeliefert.
Nach dem Ende des 2. Weltkrieges (1945) wurde das Hospital als „Allgemeinkrankenhaus“ weitergeführt.
Einen Teil des Krankenhausgeländes besetzte die Rote Armee (am 8. Mai 1945) und nutzte es als Lazarett.
In den 50er Jahren eröffnete auf dem Gelände eine Nervenklinik, zuerst nur für Erwachsene später auch für Kinder.
1965 führte genau jene Behandlung von psychisch Kranken zu einer erneuten Umbenennung der Einrichtung in Fachkrankenhaus … Unter diesem Namen arbeitete das Klinikum bis zum Anfang der 90er Jahre.
Über 50 Jahre nutzten die Sowjets Teile des Geländes als Militärhospital, erst 1994 zogen die sowjetischen Streitkräfte ab. Seitdem stehen die Gemäuer leer (und verkommen).
Zum Ende der 90er Jahre kaufte es dann der ursprüngliche Eigentümer zurück. Seither hat sich manches getan. einige der verfallenen Bauwerke wurden saniert und für eine Behindertenschule umgebaut, andere Gebäude wurden abgerissen und durch Neubauten ersetzt. Dort wird seit 2011 ein Heim für Senioren betrieben.
Die übrigen Ruinen auf dem Grundstück können nicht mehr genutzt werden und sollen ebenfalls abgerissen werden. Geplant ist ein Bauvorhaben von Mehrfamilienhäusern und Doppelhaushälften. Da Teile der Fläche jedoch im Trinkwasserschutzgebiet liegen, werden diese wohl auch nach dem Bauprojekt ungenutzt bleiben.